Wirtschaftswachstum, wachsende Mittelschichten, Erschwinglichkeit, Reisekomfort, Urbanisierung, Tourismus und Migration sind einige Gründe, welche mehr Verbindungen zwischen Menschen und Regionen schaffen und Einfluss auf das Reiseaufkommen haben. Mit weiter voranschreitender Urbanisierung wird sich die Zahl der Megastädte von heute 42 bis 2032 auf 89 verdoppeln. Rund 99 Prozent des weltweiten Langstreckenverkehrs wird sich zwischen oder unter Einbindung dieser Städte abspielen.
Im Zuge des Verkehrswachstums sind auch die Flugzeuge im Durchschnitt um 25 Prozent „gewachsen“, da sich immer mehr Fluggesellschaften für größere Flugzeuge entscheiden oder bereits vorliegende Bestellungen in größere Varianten umwandeln. Größere Flugzeuge wie die A380 mit höheren Auslastungswerten tragen zu steigenden Passagierzahlen ohne zusätzliche Flüge auf Slot-beschränkten Flughäfen wie London-Heathrow oder Frankfurt bei. Durch Konzentration auf nachhaltiges Wachstum wurden der Treibstoffverbrauch und die Lärmbelastung in den letzten 40 Jahren um mindestens 70 Prozent reduziert. Dieser Trend setzt sich mit Innovationen wie der A320neo, der A320 mit Sharklets, der A380 und der A350 XWB weiter fort.
„Bis 2032 wird der asiatisch-pazifische Raum Europa und Nordamerika überholen und beim Luftverkehr weltweit die Führung übernehmen. Heute fliegt im Durchschnitt ein Fünftel der Bevölkerung in den Wachstumsmärkten einmal jährlich – bis 2032 wird diese Zahl auf zwei Drittel anwachsen. Mit der steigenden Attraktivität von Flugreisen werden sich die Passagierzahlen von heute 2,9 Milliarden bis 2032 auf 6,7 Milliarden mehr als verdoppeln. Dies zeigt deutlich, dass Luftverkehr für Wirtschaftswachstum unerlässlich ist“, sagte John Leahy, Chief Operating Officer Customers von Airbus.
Verkehrsströme auf Inlandsstrecken wachsen ebenfalls stark. Indien wird im Inlandsverkehr mit 9,8 Prozent die höchsten Wachstumsraten verzeichnen, gefolgt von China und Brasilien mit jeweils 7 Prozent. Der asiatisch-pazifische Raum, dessen jährliche Wachstumsrate im Luftverkehr mit 5,5 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt liegt, wird mit 36 Prozent insgesamt den größten Markt für neue Passagierflugzeuge stellen. Auf Europa entfallen 20 Prozent und auf Nordamerika 19 Prozent.
In dem von der A380 beherrschten Segment der Supergroßraumflugzeuge erwartet Airbus einen Bedarf an 1.334 Passagierflugzeugen im Wert von 519 Milliarden US-Dollar. Spitzenreiter bei der Nachfrage nach diesen Flugzeugen wird der asiatisch-pazifische Raum mit 47 Prozent sein, gefolgt vom Nahen Osten mit 26 Prozent und Europa mit 16 Prozent.
Die hohe Nachfrage nach der A380 im asiatisch-pazifischen Raum resultiert aus dem Wachstum der Mittelschicht, das sich in den nächsten 20 Jahren in der Region vervierfachen wird.
Im Großraumsegment (Flugzeuge mit zwei Mittelgängen), das unter anderem A350 XWB und A330 abgedecken, prognostiziert Airbus einen Bedarf von 6.779 Flugzeugen im Wert von 1,82 Billionen US-Dollar. Stark nachgefragt werden diese Flugzeuge vor allem im asiatisch- pazifischen Raum mit 48 Prozent, in Europa mit 15 Prozent und im Nahen Osten mit 13 Prozent.
Auf das Segment der Flugzeuge mit Standardrumpf und einem Mittelgang (Single-Aisle- Flugzeuge) entfallen 71 Prozent der Auslieferungen nach Stückzahlen. In diesem Segment erwartet Airbus einen Bedarf von 20.242 Flugzeugen im Wert von 1,80 Billionen US-Dollar. Der asiatisch-pazifische Raum wird 34 Prozent aller ausgelieferten Single-Aisle-Flugzeuge benötigen. An zweiter Stelle stehen Nordamerika und Europa mit jeweils 23 Prozent. Der weltweite Erfolg von Niedrigpreisfluggesellschaften trägt vor allem in Europa, aber auch zunehmend in Asien, im Nahen Osten und in Afrika dazu bei, neue Märkte zu öffnen und Menschen aus diesen Regionen erstmals das Reisen mit dem Flugzeug zu ermöglichen. Airbus geht davon aus, dass der Marktanteil der Niedrigpreisfluggesellschaften am Flugverkehr von heute 17 Prozent bis 2032 auf 21 Prozent steigen wird.
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Stefan Schaffrath
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EADS ist ein weltweit führendes Unternehmen der Luft- und Raumfahrt, im Verteidigungsgeschäft und den dazugehörigen Dienstleistungen mit einem Umsatz von € 43,3 Milliarden im Jahr 2008 und rund 118.000 Mitarbeitern. Zu EADS gehören Airbus, der führende Hersteller von Zivilflugzeugen einschliesslich Airbus Military, zuständig für militärische Tank- und Transportflugzeuge.
Zudem umfasst EADS das weltweit grösste Hubschrauber-Unternehmen Eurocopter sowie EADS Astrium, die europäische Nummer 1 im Raumfahrtgeschäft mit Programmen wie Ariane und Galileo. Der Geschäftsbereich Verteidigung und Sicherheit bietet seinen Kunden umfassende Systemlösungen an, ist für EADS grösster Partner im Eurofighter-Konsortium und wesentlicher Anteilseigner am Lenkflugkörperhersteller MBDA.
EADS Deutschland GmbH (Firmenporträt) | |
Artikel 'Airbus sieht Bedarf von mehr als 29.000 neuen Flugzeugen in den nächsten 20 Jahr...' auf Swiss-Press.com |
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